Blick auf eine Regelgruppe
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den freien Decks nicht die geringste Geruchsbelästigung zu befürchten ist. Die
Küchen haben bei vierzigfacher Zuluft pro Stunde sechzigfache Abluft. Die Fahrgasträume
haben fünf- bis siebenfache Zuluft, die Sanitärräume fünfzehnfache
Abluft, und so ist das gesamte Lüftungssystem bis ins letzte differenziert und ausgewogen.
Die Klimaanlagen für die Gesellschaftsräume arbeiten mit 60 %> Umluft,
um, zumal bei großer Hitze, Kühlleistung zu sparen.
Selbstverständlich gelten für das Lüftungssystem strenge Sicherheitsvorschriften,
denn es hat sich bei alten Passagierdampfern früher des öfteren gezeigt, welche
Gefahren in einem nicht sorgfältig durchdachten Luftkanalnetz bei einem irgendwo
auftretenden Brand liegen. Heute wird dem von vornherein begegnet, indem
kein Luftkanal ein Hauptfeuerschott durchbricht, indem zahlreiche Feuerklappen
jeden Kanal zu sperren vermögen und die Klimaanlagen von der Brücke aus
abzuschalten sind. Ein weiterer großer Fortschritt liegt darin,
dass trotz viel größerer
Leistung heute die Geräuschdämpfung viel wirkungsvoller ist als früher. Auf
äußerste Geräuscharmut sowohl in den Klimazonen als auch in den Luftaustritten
in den Kabinen ist größter Wert gelegt worden. In den Kanälen sind
Schalldämpfer- boxen eingebaut, die aus Blechkisten mit eingelegten schallschluckenden
Mineral- wollplatten bestehen.
Die Lüftung im ganzen Schiff ist sorgfältig ausbalanciert. Die durch die Abluftanlagen
nicht erfasste überschüssige Luft aus den Kammerbereichen wird über
Gänge und Treppenhäuser durch Luftausgleichsklappen ins Freie geführt. Es ist
hier nicht der Ort, den Leser mit Zahlen zu langweilen, etwa wie viel
Luft die einzelnen Räume pro Stunde benötigen (die Gesellschaftsveranda über 11 000, die
Speisesäle im C-Deck über 20000m3) — oder mit technischen Details wie solchen,
dass z. B. für die automatische Regelung allein 435 thermostatische Raumtemperaturregler
für Fahrgastkammern erforderlich sind, oder wie viele Temperaturfühler,
Feuchtfühler, Druckfühler, Regler, Klappenstellmotore und sonstige Organe
vonnöten sind, - der künftige Fahrgast kann sich darauf verlassen,
dass
das Schiff mit der besten heute zur Verfügung stehenden Klimaanlage ausgerüstet
ist und dass alles getan wird, ihm die überfahrt in ein noch besseres Klima so
angenehm wie möglich zu machen. |