Bau, wo einen weiter nichts als rostige Stahlwände, Krach
und Gewühl umgeben. Keine architektonischen Besonder- heiten, keine Farbgestaltung, keinerlei Hilfsmittel erleichtern
einem vorerst die Orientierung. Die wenigen Behelfstreppen werden zu Engpässen, die den
Arbeitsfluss ernsthaft gefährden - wenn man nichts dagegen tut. Doch eben in diesem Zusammenhang darf das berühmte
Ei des Kolumbus mal wieder zitiert werden, gerade was einen reibungslosen
Verkehrsfluss betrifft, haben sich die Leute im Werk Finkenwerder etwas einfallen lassen: Man entwirrt den Verkehr bereits außenbords. Drei große
Treppengerüste, je eines vorn, mittschiffs und achtern führen an den entsprechenden Treppenabsätzen durch
große Montageöffnungen in der Bordwand direkt zu den gewünschten Decks. Der Aufwand für diese massiven
Stahlkonstruktionen scheint auf den ersten Blick vielleicht fragwürdig; doch praktisch hat er sich vom ersten
Tage an bezahlt gemacht. Es ist gar nicht zu sagen, um wie
vieles leichter und flüssiger die Arbeit leichter und
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flüssiger die Arbeit an Bord durch diese vielen verteilten Zugänge vonstatten geht.
Längs der Kaimauer fahren zwei ganz neue Ausrüstungskräne von 68 m Höhe und 15 t Tragkraft bei Ausladungen
bis zu 20 m. Selbst bei 40 m Ausladung haben sie noch eine Tragkraft von 6,5 t! Freilich
mussten die schweren Kessel mit einem großen Schwimmkran übergesetzt werden; doch für das übrige sorgen diese MAN-Laufkräne.
Ein großes Lager mit Ausrüstungsgut verschiedenster Art bildet sich auf dem Kai ständig durch Zufuhr aus den
Werkstätten und wird stetig von den Ausrüstungskränen wieder abgebaut. Es ist klar,
dass der kürzeste Transportweg nicht nur Zeitgewinn, sondern auch Schonung des zu befördernden Gutes bedeutet.
Die Kesselanlage der „Hamburg" umfasst drei ölgefeuerte Hochdruck-Wasserrohrkessel, Bauart Foster Wheeler, die
auf unserer Werft in Lizenz gebaut wurden. Sie erzeugen Dampf für den Betrieb der Hauptmaschinenanlagen, der
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