Seewasser-Verdampfer
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Jede Turbinenanlage besteht aus einer Hoch- und einer
Nieder- druckturbine in getrennten Gehäusen. Im Abdampfteil der Niederdruckturbine ist die Rückwärtsturbine untergebracht. Die hier wiedergegebenen
Fotos lassen mehr oder weniger deutlich erkennen, wieweit der Einbau dessen schon fortgeschritten ist, was man in gewisser Weise als das Herz des Schiffes bezeichnen kann. Dem menschlichen Herzen vergleichbar bewirkt die
Maschine des Schiffes dessen eigenes, von aller äußeren Energiezufuhr
unab- hängiges Leben auf See. Versagt die Maschine, liegt das Schiff leblos da, und „die Maschine" ist ein sehr sensibles Gebilde; es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ihren lebendigen Gleichlauf
zu stören. Und doch ist der Vergleich mit dem Herzen nicht so recht befriedigend. Denn das Leben an Bord nimmt selbst dann seinen Lauf, wenn das Schiff mal infolge irgendeiner Störung der Hauptmaschine nicht mehr weiter kann — über die Energieversorgung, die Sicherheitseinrichtungen und dergleichen mehr sei ein andermal berichtet —, und zweitens kommt so ein Fall so gut wie nie vor, denn das Schiff hat ja zwei voneinander völlig unabhängige Antriebsanlagen.
Die „Hamburg" wird ein Zweischraubenschiff. Je zwei aneinander gekuppelte Laufwellen aus SMStahl (Zugfestigkeit 60 kp/mm2) übertragen die Kraft der Turbinen auf die Propellerwellen. Die Wellen sind schon
an Bord. Die Kessel zur Dampferzeugung werden unmittelbar nach dem Stapellauf eingebaut und sollen in einem späteren Baubericht behandelt werden. Die Hauptkondensatoren sind jedoch schon an Bord. Der nebenstehende
Plan zeigt nur einen Teil der Gesamtmaschinenanlage, nämlich den Hauptmaschinenraum über Flur. Die rot markierten Maschinen und Apparate sind eingebaut.