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Chronik

HANSEATIC II

Deutsche Atlantik Linie  

Am 9. November 2007, hätte auch die Hanseatic II ihr 40 jähriges Dienstjubiläum bei der HAL vollzogen!

9. November 1967 übergabe des Schiffes an die Hamburg Atlantik Linie, Hamburg. Umbenannt in HANSEATIC II.

Im August 2001, unter dem Namen "Sun" auf dem Weg zum Abwracken, vor Südafrika gesunken!

Technische Daten:
BRT: 25338
Länge: 191,0 m
Breite: 24,8 m
Tiefe : 8,0 m
Baujahr 1962

 Werft: 
Chantiers de l`Atlanique, St.Nazaire
Heimathafen: Hamburg

1962 erbaut als SHALOM für die Zim Israel Navigation Co. Ltd. in Haifa

17. April 1964 Jungfernreise Haifa - New York

26. November 1964; die SHALOM kollidiert mit dem norwegischen Tanker STOLT DAGALI der auseinander bricht und sinkt.  

9. November 1967 Übergabe des Schiffes an die Hamburg Atlantik Linie, Hamburg. Umbenannt in HANSEATIC.

1973 Übergabe an die Home Lines , Panama verkauft; umbenannt in DORIC

1981 An die Royal Cruise Lines, Piräus. In ROYAL ODYSSEY umbenannt.

1991 An die Regency Cruises verkauft und in REGENT SUN umbenannt.

1999 Unbenannt in SUN. 1999-2001 Auflieger in Freeport/ Bahamas. Auf der Schleppreise von den USA zu indischen Abwrackern im August 2001 entwickelte die SUN zunächst 34 Grad Schlagseite, woraufhin die südafrikanischen Behörden den Schleppzug aus Sorge um eine mögliche Umweltverschmutzung durch die noch an Bord befindlichen 420 Tonnen Bunkeröl weiter auf See hinaus beorderte. Hier sank die ehem. HANSEATIC kurz darauf auf 5000 Metern Tiefe.

1964-1967 Shalom

Beflaggung: Israel

1967-1973 Hanseatic

1973-1981 Doric

Beflaggung: Panama

1981-1991 Royal Odyssey

Beflaggung: Griechenland

1991-1999 Regent Sun

Beflaggung: Griechenland

kein Foto vorhanden!

1999-2001 Sun

Beflaggung: Griechenland

Hanseatic II“: Gesunken vor Südafrika

 

1967 war sie der Stolz der deutschen Überseeflotte. Dann wechselte sie immer häufiger den Besitzer. Jetzt das jämmerliche Ende.
Hanseatic II

 

            Die weiße Schönheit aus Hamburg war einst der Stolz der deutschen Kreuzfahrten-Flotte - nun fand die "Hanseatic" ein jämmerliches Ende. Die zum Seelenverkäufer gealterte Lady sank vor der Küste Südafrikas. Sie war auf ihrem letzten Weg: Ziel der Reise war Indien: Am Haken eines Hochseeschleppers hatte man den längst nicht mehr weißen Kreuzfahrer zum abwracken bringen wollen. Nun liegt das Schiff, auf dem einst Lale Andersen Kaviar in rauen Mengen naschte, in fünf Kilometer Tiefe. Das abrupte Ende eines langsamen Niedergangs.

                Was waren das für Zeiten: in Israel hatte sich der 191 Meter lange Luxusliner mit seinen zwei nebeneinander stehenden Schornsteinen „warmgelaufen“: 1964 kaufte die „ZIM“ Reederei das 24 500-BRT-Schiff von der französischen Nobelwerft „Chantiers de I´Atlantique“, taufte sie „Shalom“. Schon kurz darauf war es vorbei mit dem Frieden: Vor New York, wohin der Kreuzer im Liniendienst fuhr, spaltete er einen norwegischen Tanker. 19 Seeleute der getroffenen „Stolt Dagali“ starben. Die Reederei kam in Geldnot. 1967 verkaufte sie ihren Luxusdampfer.

                Der Wahl-Hamburger Axel Bitsch-Christensen erwarb das Schiff für 62,5 Millionen Mark. Hamburger Senat und Bundesregierung butterten einige Millionen dazu, denn der deutschen Überseeflotte fehlte ein Aushängeschild, nachdem die Vorgänger-„Hanseatic“ ausgebrannt war. Bitsch-Christensen schickte seine Neuerwerbung auf Liniendienst gen New York- gegen die aufstrebende Konkurrenz des Luftverkehrs. Später diente die schöne Weiße im Dienst der „Deutschen Atlantik Linie“(DAL) nur noch dem Spaß. Sie wurde Kreuzfahrtschiff: Schampus, Schnittchen und Schönheiten bestimmten das Bild an Bord. In den drei Pools planschten gealterte Wirtschaftswunder-Gewinner mit „Bunte“-Models. Politiker, Wirtschaftsbosse und Film-Sternchen flanierten über die schallschluckenden Läufer. Bundesinnerminister Paul Lücke schmetterte ausgerechnet Wanderlieder im Duett mit Schlagerstar Ralf Bendix.

                Die „Hanseatic“ sah die Häfen der Welt, besuchte Norddeutschland nur noch selten. Legendär jedoch ein außerplanmäßiger Hamburg-Aufenthalt im Jahr 1968. Mit vollen Passagierkabinen lag das Schiff auf Dock an den damaligen Howaldtswerken, nachdem es in Cuxhaven an eine Kaimauer gekracht war. Die Dock-Party, unter Mitwirkung Hamburger Künstler, soll ausschweifend gewesen sein.

                1973 strich Bitsch-Christensen die Flagge und verkaufte die „Hanseatic“: zu große Verluste. Der Stolz der Flotte verabschiedete sich aus Hamburg. „Homer-Lines“ hieß der neue Besitzer. An Bord wehte fortan die Flagge Panamas. Der stolze Name am Bug wurde übergemalt, die „Hanseatic“ hieß jetzt „Doric“. Die glanzvollen Zeiten des Kreuzfahrers waren vorbei. Besitzer und Namen wechselten immer schneller: Aus der „ Doric“ wurde die „Royal Odyssee“, später „Regent Sun“ am Ende schlicht nur noch „Sun“. Im Alter von 37 Jahren sollte das Schiff nun zur indischen Abwrackwerft. Am Haken des Hochseeschleppers „Hua An“ drang immer mehr Wasser in den rotten Rumpf ein. Das einstige Partyschiff bekam Schlagseite. Weil auch noch 420 Tonnen Schweröl an Bord waren, beorderten südafrikanische Behörden den Schleppverband von der Küste weg. 200 Kilometer vor dem Kap St. Francis beschleunigte die frühere „Hanseatic“ in die Richtung, in die es für das Traditions-Schiff schon lange ging: abwärts.

Bericht von Dieter Hopfe      

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aktualisiert am: 11.12.18 14:38

 

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