ist sie am vorderen Ende mit einer losnehmbaren Kupplung
versehen. Diese Kupplung wird, wie am anderen Ende der Propeller, durch hohen Öldruck auf einen Konus
gepresst,
wodurch die bisher übliche Nut- und Federkonstruktion
überflüssig geworden ist. Die Sicherheit dieser sehr
viel einfacheren Verbindung lässt sich genau berechnen,
und die Einsparung von Kraft und Zeit ist beträchtlich.
Die Abbildung Nr. 4 lässt erkennen, wie die Steuerbord-
Propellerwelle mit großer Sorgfalt eingezogen wird. Stück
für Stück wird die hölzerne Schutzbekleidung entfernt, die
Welle gereinigt, geschmiert und unter laufender Kontrolle
in den Lagern vorgeschoben. Bild 3 veranschaulicht die in
Abb. 2 skizzierte Anordnung zum Aufpressen des Propellers.
Deutlich sichtbar sind die Messgeräte, mit denen der
Vorgang geprüft wird. Die Ergebnisse der Spannungs- messungen deckten sich mit den Berechnungen verblüffend
genau.
Die Propeller der „Hamburg" sind aus Alcunic, einer
Aluminium-Mehrstoff-Bronze mit sehr hoher Festigkeit und
bester Seewasserbeständigkeit, hergestellt von der Firma
Theodor Zeise in Hamburg. Sie sind fünfflügelig, weil diese
Einteilung den ruhigsten, vibrationsfreiesten Lauf verspricht.
Jeder Propeller wiegt 8,3 t, wurde in einem Stück
gegossen und allseitig auf das sauberste bearbeitet. Ihr
Durchmesser beträgt 4,70 m.
Auf den Fotos 6 und 7 sieht man den Wellenaustritt, das
Wellenrohr, den Wellenbock und eine recht merkwürdige Holzkonstruktion, die nur eine einzige Minute lang einen
ganz bestimmten Zweck zu erfüllen gehabt hat: Sie sollte helfen, das Schiff beim Stapellauf abzubremsen, und für
diese eine Minute hat sich der Aufwand, wie wir erlebt haben, vollauf gelohnt.
Abb. 6 u. 7 Propeller
mit Bremsschilden
für den Stapellauf.