Es wurde bereits davon gesprochen, wie wichtig eine sinnvolle Baufolge ist;
dass man stets auch scheinbar noch in weiter Ferne liegende Dinge berücksichtigen
muss, um später keinen Ärger zu haben. Aber mit der Beachtung der zeitlichen Reihenfolge sind die Probleme keineswegs gelöst. Es gibt bei einem Fahrgastschiff unendlich vieles
gleichzeitig zu bedenken, und man kommt durchaus nicht nur zeitlich ins Gedränge, sondern in erster Linie einmal
räumlich! Wie sich im Straßenverkehr an wichtigen Knotenpunkten Autos, Bahnen, Menschen stauen, gibt es an Bord Ecken,
wo Rohrleitungen und Lüftungskanäle, Kabelbahnen und Verstrebungen verzweifelt um die Vorfahrt kämpfen. Es
ist eine außerordentlich wichtige Sache, alle Ansprüche, die |
sich aus Platzbedarf, Sicherheitsfragen und
technisch- ökonomischen Gesichtspunkten ergeben, richtig zu koordinieren und das führte fast zu einer neuen Wissenschaft,
zur Erstellung der „Koordinierungspläne".
Mit „Bordmitteln" allein kommt man da heute nicht mehr zum Ziel,
wenn man vermeiden will, dass so manche Arbeit wieder zunichte und noch einmal gemacht werden
muss, wenn z. B. nach Verlegen der Kabel nicht mehr genügend Platz für
Abflussleitung bleibt und so fort. Daher beschäftigt sich auf der Werft heute ein Team ausschließlich mit Fragen der Koordinierung, und das Ergebnis dieses Aufwandes
ist eine beachtliche Einsparung an Betriebsstunden und Material. |