An alle Verantwortlichen, die die „Hamburg/Maxim Gorki“ als Hotelschiff in Hamburg nicht haben wollten: 26..Februar 2009

Leider mussten wir uns bereits vor Jahren von zwei schönen DAL-Schiffen verabschieden, doch den Abschied von unserer legendären "Hamburgerin" hätte man aufhalten können und müssen - noch lange!!! 

Wir gehören zu einer sehr alten Hamburger Familie und sind sehr enttäuscht über das Versagen unserer jetzigen Stadt-Väter, die trotz der Meinung von Tausenden - nicht nur Hamburgern, sondern weltweit - über den jetzigen Tod eines noch so "lebendigen Schiffes" entschieden haben!! Wie konnte sich ein Fehler aus dem Jahr 1974 wiederholen, wo schon einmal aus nicht nachvollziehbaren Gründen die "Hamburg" (anfangs der Stolz und Aushängeschild von Hamburg) unsere Stadt verlassen musste!

Jetzt gab es Investoren, die nichts vom Hamburger Sparstrumpf haben wollten und es gab gute Konzepte, die bestimmt besser durchgerechnet waren als das Projekt "Elbphilharmonie", und trotzdem konnte unser Senat sich nicht durchsetzen!!!???? Wer hat denn eigentlich das Sagen hier? Leider werden wir nie die richtige Erklärung für dieses undurchsichtige Verhalten erfahren, und gerade dafür schämen wir uns, in dieser Hansestadt Hamburg zu leben. Sie hat das Zustandekommen des Hotelschiffes "Hamburg" vereitelt, obwohl sie keine konkreten Gründe dafür hatte und hat sich nicht mehr daran erinnert, wofür sie einmal vor 40 Jahren „gejubelt“ hat! Dies ist überhaupt nicht nachvollziehbar, denn die „Hamburg“ war weder ungepflegt oder eine Ruine, sondern ein noch gut erhaltenes, überall gern gesehenes und bevorzugtes Schiff, was jetzt in Indien so einfach und auf grausige Art zerstört wird!!!!!!!!!! Auch fehlte die Unterstützung der Presse und Medien, die sich "seltsamerweise" in ihren wenigen Berichten sehr bedeckt gehalten hat. Das Hamburger Abendblatt wird doch von Hamburgern gelesen und davon hatten über 10.000 ihre Unterschriften unter die Bürgerinitiative für dieses Projekt gesetzt!
Ganz besonders tun uns diejenigen leid, die dem Senat noch solange vertraut haben, mit offenen Karten zu spielen, weil sie an die Gerechtigkeit geglaubt haben (Hamburg hatte noch einmal die große Chance und hätte allen Grund gehabt, die Fehler von 1974 wieder etwas gutzumachen!)! Den Initiatoren und der "Hamburg" haben wir ein besseres Ende dieses Traumes gewünscht! Nun bleibt ihnen und uns nur die Enttäuschung und Trauer, aber ........... den zuständigen Stellen in Hamburg ein schlechter Ruf und ein sehr sehr großes Armutszeugnis!!!!!, worauf unsere wie es heißt "weltoffene Hansestadt" keineswegs stolz sein kann! 

Wir hätten nie gedacht, dass wir einmal so über unsere Heimatstadt schreiben müssten!
Horst und Anke Witt

Hamburg, den 25. Februar 2009

An unseren Bürgermeister, Herrn Ole von Beust,

Aus der Feder einer Hamburgerin, die nicht nur über das furchtbare Ende der „Hamburg“ sehr traurig ist, sondern nicht versteht, warum von Senatsseite dieses grausige Abwracken eines so gut erhaltenen Schiffes nicht unterbunden wurde.

Für Sie wird wohl die nächste Wahl
bereits ab heut` schon eine Qual,
denn wer sich überhaupt nicht ziert,
des Volkes Meinung ignoriert,
wo es 10tausende hier gab,
die gegen uns`rer „Hamburg“ Grab.
Der kann es sich wohl jetzt schon denken,
ihm wird man keine Stimme schenken!

Denn Argumente waren dünn,
erklärten nicht den wahren Sinn!
An Ausreden da fehlt` es nicht,
nie kam die Wahrheit hier ans Licht!
Man drückte sich mit vielerlei -
die Elbe nur ein „Rinnsal“ sei,
man müsste baggern, Bomben heben
und viele Garantien geben.
Ach, meine Herrn, das war zu viel
entspricht nicht Hanseaten-Stil!
Drum konnte man es auch verstehen,
dass Investoren wütend gehen!

Nichts wollten sie von Hamburgs Geld,
sie hatten ein Konzept erstellt,
das gut durchdacht, Gewinn auch bringt
nicht etwa Steuergeld verschlingt!
Im Gegenteil - es hätt` gebracht,
woran man ebenfalls gedacht,
viel Arbeitsplätze, die begehrt,
auch Steuern kämen rein vermehrt.
Ganz ohne Zutun - `s ist der Hohn! -
hätt` Hamburg eine Attraktion!


Ein Schiff - in uns'rer Sadt gebaut!
Und wo die ganze Welt drauf schaut,
als Staatschefs kamen zu dem Schluss,
dass Deutschland wieder „eins“ sein muss!
Dies Schiff mit seiner Eleganz
verlieh dem Schiffsbau neuen Glanz,
womit man in der Hansestadt
noch heute einen Namen hat.

Auch wäre wohl der Zeitpunkt jetzt,
dass man ein Denkmal jenem setzt,
der dieses Schiff zum Leben weckte,
in das er alle Liebe steckte.
Den Fehler, den man einmal machte
und ABC das Ende brachte,
den würd` vergessen er bestimmt,
wenn`s jetzt ein gutes Ende nimmt!

Selbst wo das Schiff nun Maxim hieß,
nicht nur mit Namen uns verließ,
war stets die Freude in der Stadt,
wenn sie mal wieder Werftzeit hat.
Doch da der Ölpreis so gestiegen,
so dass kein Charterer zu kriegen,
plant einer, um das Schiff zu retten
- was viele sich gewünscht auch hätten -
die „Hamburg“ muss in unsere Stadt,
weil sie dort ihre Wiege hat!

Sie sollt` den Hafen wieder zieren,
und als Hotelschiff präsentieren.
Das wär`n wir schuldig dieser Dame,
zumal ja „Hamburg“ war ihr Name,
womit sie um die Welt gefahren
mit tollem Ruf in vielen Jahren!

 

Doch leider stieß man auf Granit,
die HPA zog gar nicht mit.
Sie stellte Fallen auf und Brocken,
um dies Projekt nur abzublocken!
So dass zum Schluss die Investoren
dann ihren Mut dadurch verloren.

Auch konnte Volkes Wunsch nichts retten,
die gern das Schiff gerettet hätten,
Nicht mal des Bürgermeisters Stärke
konnt stoppen diese Sturkopf-Werke.
Und selbst zu allerspäter Stunde
- als Angst schon war in aller Munde -
versucht` er nicht am Rad zu drehen,
zumindest einen Weg zu „seh`n“.

Auch was das Ausland nicht begriff:
Kein Liegeplatz fürs eigne Schiff“?
Wieso man keine Lösung fand,
wo blieb der Hamburger Verstand?
Dies war auch nicht einmal zu finden
in Zeitungen, die sonst verkünden
von jedem Sternchen was es macht,
ob es nun singt, schläft oder lacht.
Doch zu der Meinung hier im Land
man selten was geschrieben fand.
Vielleicht hätt` doch ein Presse-Wort
zur rechten Zeit, am rechten Ort,
bei HPA doch noch erzielt,
wer denn die erste Geige spielt!

 

Enttäuscht sich viele daher fragen,
wer hat denn eigentlich das Sagen?
Sind Sie nicht Herr in Ihrem Haus?
In diesem Fall sieht`s anders aus:


Die HPA saß auf dem Thron

und Sie bekomm`n des Wählers Lohn!

Verzeiht man auch „Philharmonie“ -

der „Hamburg“ Schicksal aber nie !!!!!

 

Eine mit der Schifffahrt vertraute Hanseatin

Anke Witt

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aktualisiert am: 24.07.09

 

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