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Dienstag, 30. Dezember 2008

halterner zeitung

Traumschiff machte sich aufgetakelt auf letzte Reise

Ex-Koch Dieter Böhmer war mit an Bord

Haltern  Zum Abschied gab's noch einmal das volle Programm: Aufgetakelt bis in die kleinste Kabine stach die T.S. Maxim Gorki im November in See und steuerte berühmte Häfen im östlichen Mittelmeer an.
Wie bei der Jungfernfahrt hatte auch bei der letzten Tour Entertainer Roberto Blanco angeheuert, der den insgesamt 630 Passagieren beim Galaabend wie in der Blütezeit seiner Jahre einheizte. Unter den Kreuzfahrern, die von Venedig aus in Städten wie Dubrovnik oder Alexandria vor Anker gingen, waren 32 ehemalige Crewmitglieder der Maxim Gorki.
Auch der Halterner Dieter Böhmer ließ es sich nicht nehmen, sein Traumschiff auf der letzten Reise zu be-

 

Dieter Böhmer hat das Schicksal des Luxusliners Maxim Gorki verfolgt und über Jahre sämtliche Informationen über das Schiff gesammelt. RN-Foto wiethoff

 

gleiten. Als Mann der ersten Stunde fuhr er 1969 für anderthalb Jahre als zweiter Koch auf dem Luxusliner, der zunächst unter seinem Geburts- namen T.S. Hamburg das Dock verließ.

Geschichte verfolgt

Böhmer hat das Schicksal des Schiffes über die Jahrzehnte hinweg verfolgt und dokumentiert. Die 195 m lange und 27 m breite schöne Lady ist mit einem Turbinenantrieb von 23 000 PS ausgestattet und fährt etwa 20 bis 22 Knoten, das sind 40 km, in der Stunde. Mehrfach wurde ihr der Titel " Kreuztahrtscmtt des Jahres" verliehen, was sie zu einer Legende unter den Freunden der Kreuzfahrt machte.
Böhmer fiel der endgültige Abschied schwer. Seiner Meinung nach ist die Maxim Gorki unverwüstlich und durchaus noch attraktiv. Wenn da nur nicht die hohen Treibstoffkosten wären... Zurzeit liegt das Schiff im Hafen von Venedig, doch jeder Tag Liegezeit treibt die Kosten weiter in die Höhe. Ein Ankauf des russischen Luxusliners durch Amerikaner scheiterte zuletzt aufgrund der Weltwirtschaftskrise.


Museum oder Hotel?
Der Halterner Koch hofft auf eine Lösung, die die Lady wieder zurück an ihren Geburtsort bringt. "Die Maxim Gorki sollte ihre alte, rot-weiße Farbe wiederbekommen und als Museums- oder Hotel- schiff im Hamburger Hafen vor Anker gehen", wünscht sich Böhmer. Beim letzten Galaabend auf See hat der Club der ehemaligen Köche diesen Abschied mit Zuversicht schon einmal geprobt:
Gemeinsam mit dem Showorchester an Bord intonierte man das "Hamburglied", "siwi

     

Die T.S. Maxim Gorki befuhr bis November als Luxusliner die Weltmeere (oben). Dieter Böhmer (unten, 2.v.r.) fuhr als zweiter Koch auf der T.S. Hamburg, die erst später in T.S. Maxim Gorki umbenannt wurde. Fotos (2) privat

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aktualisiert am: 11.12.18

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