Begrüssungsrede
von Horst Witt am
31.10.2009
Könnt
Ihr Euch vorstellen, wie meine heutigen Worte an Euch gelautet hätten,
wenn wir mit den
Bemühungen vieler Interessenten, Liebhaber und Fans um unsere
„Hamburg“ Erfolg gehabt hätten? Ich würde jetzt sagen:
Seid
herzlich Willkommen an Bord unseres TS „Hamburg“
Ja,
genau - darauf habe ich mich gefreut und auch ganz stark
gehofft, dass es gelingen würde,
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JAHRE NACH INDIENSTSTELLUNG DER „HAMBURG“
auch
auf diesem Schiff und noch dazu an
ihrem Geburtsort in Hamburg zu feiern. Leider
ist uns dieses nicht vergönnt gewesen.
Drei
wunderschöne Schiffe sind unter Leitung unseres ABC „unter
Jubel“ um die Welt gereist, und leider haben sie alle
ein trauriges Schicksal erlitten, was – soweit ich erinnern
kann – keiner Reederei widerfahren ist. Warum konnte nicht
wenigstens unsere „HAMBURG“ - der erste Bau eines
Passagierschiffes in Hamburg nach dem Krieg – eine Ausnahme
bilden. ABC hätte wenigstens hierdurch noch eine Anerkennung für
seine weltweit mit Begeisterung empfangenen „Schönheiten“
erhalten und man hätte ihm in Hamburg ein Denkmal gesetzt für
Schiffe, die so vielen Menschen Freude bereiteten und der
Besatzung einen Arbeitsplatz oder manchmal sogar ein Zuhause
geschaffen haben, was noch immer mit vielen schönen
Erinnerungen verbunden ist.
Ja,
und diese Erinnerungen sind es, die uns trotz des
wahrscheinlichen Versagens des Hamburger Senats oder auch trotz
aller negativen Entscheidungen von Verantwortlichen nicht davon
abgehalten haben, nicht nur den Anlass unseres Treffens
40
JAHRE „HAMBURG“
gebührend
zu feiern, sondern
diesen Tag ganz besonders hervorzuheben und damit das
Wirken und den Verdienst unseres
ABC noch einmal zu ehren!
Wie
viele schöne Stunden sind uns durch sein Schaffen und seine
Ideen, seine Einflussnahme auf Geldgeber und das Vertrauen von
Staatsmännern ermöglicht worden. Dafür möchten wir ihm in
diesem Moment sehr herzlich danken, wenn wir auch gehofft haben,
dass er uns von „Wolke 7“ bei der Rettung seiner bzw.
unserer „Hamburg“ doch etwas mehr Hilfe und Unterstützung
geschickt hätte. Versucht hat er es bestimmt – zumal er auch
ein guter Chef mit immer viel Verständnis für seine Besatzung
war!
Wenn
es uns auch heute an einem so besonderen Jubiläum sehr betrübt,
dass wir die „Hamburg“ ohne eindeutige Erklärung von maßgeblicher
Stelle verloren haben, so wird dieses Schiff doch weiter in
unseren Herzen leben. Darauf ein kräftiges
„Dreifach
Hoch TS HAMBURG“ -
wir
werden die Zeit mit Dir nicht vergessen!
Wir
haben und werden also als Mannschaft das „gesunkene Schiff“
nicht wirklich verlassen. Auch wenn es vielleicht den Anschein
hat, besonders wenn wir jetzt nach ca. 35 Jahren ein Ende für
unsere Treffen in diesem Rahmen
verkünden. Wir tragen alle unsere Erinnerungen in
unseren Herzen, die uns keiner nehmen kann. Aber wäre es nicht
allzu schade, wenn der große Kreis von damals ca. 600
Ehemaligen allzu klein würde und dadurch die Erinnerungen
an alte Freunde immer mehr verblassen? ABC ist schon
lange
auf
„Wolke 7“, und wir können uns auch nicht davor verschließen,
dass viele aus Altersgründen, krankheitsbedingt und auch aus
Geldmangel weiteren Treffen nicht mehr positiv gegenüberstehen.
Wenn es auch nie der richtige Zeitpunkt ist, aber ich denke, Ihr
werdet mir zustimmen.
Wenn
wir auch sicher dieses Jubiläum gern auf der „Hamburg“
gefeiert hätten, hat Manfred Forner uns dieses Vorhaben nicht
verübelt und uns doch wieder ein wunderbares Buffett trotz
schlechtem Gesundheitszustand und ohne Kostenerhöhung gezaubert. Wir danken ihm sehr dafür und wünschen ihm, dass
er bald wieder der „Alte“ ist! Auch seinem Team, welches ihn
sehr unterstützt, ein herzliches Dankeschön!
Ich
weiß, dass ich nun endlich meine Rede beenden muss, denn es
gibt vielleicht noch jemanden, der zum Thema „Hamburg“ und
ABC etwas Wichtiges zu sagen hat. Das möchte ich Euch durch
meinen Redefluß nicht vorenthalten.
Danach
habe ich – wenn Ihr mögt - noch einen Film über die
„Hamburg“ vorgesehen, der Euch noch viel Neues über die
Entstehung unserer weißen Lady, die Werftprobefahrt und die
Jungfernfahrt zeigt sowie über interessante Kommentare von ABC
informiert.
Vorerst
aber wünsche ich Euch einen guten Appetiet am wieder gelungenen
Buffett und - trotz aller Wut auf unsere unbekannten Gegner -
einen schönen Abend!
Der
Frühschoppen findet wie immer morgen früh ab 11.00 Uhr in den
„Kramer Amtsstuben“ statt. Den lasssen wir uns auch
dieses Mal nicht nehmen!