zurück

 

Meine Geschichte . . .

 

von Fred Höfelmann (Zahlmeister- Schreiber auf der Hanseatic)

1965

1970?

2007

2010

Wie ich zur Hamburg Atlantik Linie (später Deutsche Atlantik Linie kam! 

Vorgeschichte: "Was, Du willst zur See fahren!? Kommt überhaupt nicht in Frage! Einen anständigen Beruf wirst Du lernen!" Das bekam ich von meiner Mutter zu hören, als ich um ihre Unterschrift bat. Mein Vater hatte die Einwilligung unterschrieben. Er sah mich an, zuckte mit den Achseln und sagte: "Kann man nichts machen"! Ich muss dazu sagen, unter 21 Jahren brauchte man die Einwilligung beider Elternteile, um zur See fahren zu können. Was nun? Ich wollte nur fort von zu Hause. Mein Vater war zu der Zeit schon schwer krank und konnte Mutters Meinung nicht ändern. Also wandte ich mich an einen Nachbarn - ein in Hamburg sehr bekannter Schiffsmakler. Bei meinem Wunsch konnte der mir auch nicht helfen, aber er gab mir den Rat, doch erst einmal Schiffsmakler zu lernen und dann könne man ja weiter sehen. Gesagt, beworben, gelernt.


Kurz vor Ende der Lehre, mein Vater war inzwischen verstorben und ich war immer noch keine 21, bekam ich aber "Grünes Licht" von meiner Mutter.April1964 2. Lehre zum Matrosen angefangen. Nach 28 Tagen auf See Leistenbruch, OP und für längere Zeit keine Gesundheitskarte. Also wieder Büroarbeit.

Die See lockte aber immer noch. Von einem Kumpel hatte ich gehört, dass man auch als Kaufmann zur See fahren kann. Wie, wo, was? Das geht auch? Zahlmeister (-schreiber) hieß die Lösung. Also schlau gemacht. Wo kann ich mich bewerben? Da gab es unter anderen die HAMBURG-ATLANTIK LINIE, den NORDDEUTSCHEN LLOYD, die HAPAG und noch einige andere Reedereien. Bewerbungen geschrieben und gewartet und gewartet. 

 

Eines Tages, ich hatte schon keine Hoffnungen mehr, lag ein Brief der Hamburg Atlantik Linie daheim. Ich war ganz aufgeregt und konnte es gar nicht so richtig fassen. In dem Schreiben wurde der Erhalt meiner Bewerbung bestätigt und ich sollte mir telefonisch einen Termin für ein Vorstellungsgespräch besorgen. Der Brief war von Herrn Hofrichter (einige werden sich sicherlich an Ihn erinnern) unterschrieben. Termin besorgt, pünktlich erschienen und mit klopfenden Herzen zu Herrn Hofrichter ins Büro. Was würde mich wohl erwarten? Zunächst war es ein ziemlich allgemein gehaltenes Gespräch, dann aber suchte Herr Hofrichter einen Bericht über den Schlepperstreik in New York aus seinen Unterlagen heraus und bat mich diesen englischen Text vorzulesen und anschließend mit der Schreibmaschine abzuschreiben.


Das klappte ja noch ganz gut, dann aber kam es! Herr Hofrichter. forderte mich auf, nun den Text, auch per Schreibmaschine, ins Deutsche zu übersetzten. Na ja, das ging dann aber auch noch gut und Herr Hofrichter sagte mir dann, dass ich den Test bestanden hätte und als Zahlmeister-Schreiber auf TS "Hanseatic" anfangen könne!
Es gab zwar noch einige Hindernisse zu überwinden, aber das würde zu viel werden für diesen Bericht.

Am 10. September 1965 war es dann so weit: Dienstantritt als Zahlmeister- Schreiber auf der Hanseatic in Cuxhaven. Tja, und dann war ich bis Ende 1972 dabei: Hanseatic 2 und TS "HAMBURG".

Fred Höfelmann (den meisten wohl auch als "Kümofreddy" oder "Partyfreddy" in Erinnerung)

zurück nach oben Geschichten

aktualisiert am: 11.12.18

 Counter von Counter-Service Counter von Counter-Service

Homepage Club TS Hamburg. Im Netz seit: 26.06.2001
copyrights 2018 © by Uwe Noack